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Das verzauberte Weihnachten


Ich bin wie jeden Morgen normal aufgewacht und hatte mich umgezogen. Ich wollte zu meiner Schwester, um ihr guten Morgen zu sagen. Um zu ihr zu kommen, musste ich durch unsere Bibliothek gehen. Fast am Ende des Ganges angekommen, sah ich ein schwebendes Buch. Ich rieb mir noch einmal die Augen. „Es gibt keine fliegenden Bücher, es ist bloß ein Traum“, sagte ich zu mir selbst. Aber nein! Ich versuchte trotzdem das Buch zu greifen. Es funktionierte. Dann wollte ich das Buch runterholen und immer, wenn ich es fast hatte, ging es nach oben, es schien so, als wenn das Buch mich ärgern wollte. Nach einer Weile bekam ich es dann doch runter. Ich pustete den Staub weg und sah dieses wunderschöne alte Buch. Auf dem stand: Echte Zauberei für echte Hexen. Ich öffnete aufgeregt die erste Seite. Dort befanden sich alle Regeln. Ich las die Erste, sie lautete: Verrate nix und niemandem, dass du mich besitzt und auch nicht, dass du eine Hexe bist. Ich setzte mich auf die Treppe, atmete tief durch und probierte mich aus. Ich durfte mich nicht erwischen lassen. Als erstes versuchte ich einen Zauberspruch: Ja 1, 2, 3 – jetzt ist es vorbei, die Helligkeit ist da, die Dunkelheit ist nah, drum lass es scheinen, ja 1, 2, 3. Ich sagte ihn drei Mal und tatsächlich: Das Licht flackerte ein wenig. „Das kann doch kein Zufall sein“, dachte ich mir. Auf den anderen zwei Seiten standen auch noch Sprüche, für die ich kein Zauberstab brauchte, aber für die restlichen Seiten vom Buch brauchte ich immer einen Zauberstab. Ich konnte froh sein, dass bald Weihnachten war. So konnte ich mir vom Weihnachtsmann einen echten Zauberstab wünschen. Ich bekam ihn auch an Heiligabend. Zum Glück haben meine Eltern mich nicht gefragt, wofür ich ihn benötigte. Als ich ihn auspackte, war ich sehr glücklich. Am ersten Weihnachtstag bin ich dann mit dem Buch und dem Zauberstab in der Tasche in den Keller gegangen und wollte endlich weiterüben. Da gab es eine Treppe nach unten. Diese ging ich also runter und sah, dass dort ein Riesenlager war mit einem Schrank. Ich habe in den Schrank geguckt und hab eine weitere Tür gesehen, die verriegelt war. Ich hatte den Schlüssel überall gesucht, aber ihn nicht gefunden. Da fiel mir plötzlich ein, dass es im Buch für verschlossene Dinge ein Zauberspruch mit dem Zauberstab gab. Ich probierte ihn aus und beim dritten Mal funktionierte er auch. Ich schaute in den Raum rein und entdeckte ein Zauberwunder, alles war so schön für Hexen beziehungsweise für Zauberer eingerichtet. Von dort an probte ich immer in diesem Raum und habe mich auch nicht erwischen lassen. Ich musste manchmal sehr aufpassen, denn mit fünf Menschen und drei Tieren ist es sehr gefährlich. Es gab dann drei Tage vor Silvester ein Hexentreffen, beziehungsweise mein allererstes Hexentreffen. Ich war so doll aufgeregt. Ich wurde dann allen Hexen erst vorgestellt und durfte auch vorzeigen, was ich schon kann. Wir haben dann alle ein Hexentanz gemacht und geschworen das wir nix und niemanden je davon erzählen, sonst brechen wir den Hexenkodex und uns wird das Buch wieder abgenommen. Ich habe es dann noch schneien lassen und jeder hat sich gefreut.

Ich habe mich bis jetzt noch nie erwischen lassen und werde es auch nicht. Das könnt ihr mir glauben!

LG von eurer kleinen Hexe

(geschrieben von Pia, 6s)